Binärpräfix und Dezimalpräfix

Binär- und Dezimalpräfixe spielen eine zentrale Rolle in der Technik, um Datenmengen und Speicherkapazitäten genau zu beschreiben. Da Computer auf binären Systemen basieren, ermöglichen Binärpräfixe eine präzise Darstellung von Speichergrößen, die den tatsächlichen Speicher-anforderungen entsprechen. Dezimalpräfixe hingegen folgen dem metrischen System und sind ideal für allgemeine technische Anwendungen, da sie eine einfache Skalierung und Verständlichkeit bieten.

Die Unterscheidung zwischen beiden Präfixarten ist entscheidend, um Missverständnisse zu vermeiden und spezifische Anforderungen in der digitalen Datenverarbeitung und Kommunikation exakt darzustellen. Der Unterschied zwischen Binärpräfixen und Dezimalpräfixen liegt in der Basis, auf der sie beruhen.

Aufbau des Dezimalpräfix

Der Dezimalpräfix basierend auf der Zehnerpotenz und nutzt die Basis 10. Dieses Zahlensystem wird meist in der allgemeinen Technik und bei Datenübertragungsraten verwendet, wie z. B. bei Netzwerkgeschwindigkeiten.

1 kB (Kilobyte) = 10³ Byte = 1000 Byte
1MB (Megabyte) = 10⁶ Byte = 1000 * 1000 Byte
1GB (Gigabyte) = 10⁹ Byte = 1000 * 1000 * 1000 Byte

Aufbau des Binärpräfix

Der Binärpräfix basiert auf der Zweierpotenz und nutzt die Basis 2. Es wird in der Regel bei IT Systemen verwendet, um z.B. Speicherkapazitäten und Arbeitsspeicher von Computern und weiteren IT Geräten anzugeben, da diese Systeme binär organisiert sind.

1 KiB (Kibibyte) = 2¹⁰ Byte = 1024 Byte
1 MiB (Mebibyte) = 2²⁰ Byte = 1024 * 1024 Byte
1 GiB (Gibibyte) = 2³⁰ Byte = 1024 * 1024 * 1024 Byte

(SI) Dezimalpräfix (IEC) Binärpräfix
Byte B 1 Byte B 1
Kilobyte kB 1000=10³ Kibibyte KiB 1024=2¹⁰
Megabyte MB 1000²=10⁶ Mebibyte MiB 1024²=2²⁰
Gigabyte GB 1000³=10⁹ Gibibyte GiB 1024³=2³⁰
Terabyte TB 1000⁴=10¹² Tebibyte TiB 1024⁴=2⁴⁰
Petabyte PB 1000⁵=10¹⁵ Pebibyte PiB 1024⁵=2⁵⁰
Exabyte EB 1000⁶=10¹⁸ Exbibyte EiB 1024⁶=2⁶⁰

SI heißt System International und basiert auf der Maßeinheiten des metrischen Systems.
IEC heißt Internationale Elektrotechnische Kommission und ist die Normierungsorganisation für die Elektrotechnik und Elektronik

Fazit

Binärpräfixe (z. B. KiB, MiB, GiB) sind präzise und basieren auf Zweierpotenzen, die die tatsächliche Speicherkapazität im binären System darstellen. Dezimalpräfixe (z. B. kB, MB, GB) sind standardisiert für allgemeine und technische Anwendungen und basieren auf Zehnerpotenzen.

Die Unterscheidung ist wichtig, um Missverständnisse über die tatsächliche Größe und Leistung von Speichermedien und Übertragungsraten zu vermeiden.

Einführung in das Dualsystem

Das Dualsystem wird auch Binärsystem genannt. Es ist ein Zahlensystem, das nur die Ziffern 0 und 1 verwendet. Im Gegensatz zum dezimalen Zahlensystem, das auf Basis 10 aufgebaut ist und zehn Ziffern (0-9) nutzt, basiert das Dualsystem auf Basis 2. In der digitalen Welt spielt das Dualsystem eine zentrale Rolle, da Computer und elektronische Geräte Informationen in Form von binären Daten verarbeiten.

Grundlagen des Dualsystems

Im Dualsystem wird jede Position in einer Zahl mit einer Potenz von 2 multipliziert, anstatt mit einer Potenz von 10, wie im Dezimalsystem. Jede Stelle repräsentiert entweder den Wert 0 oder 1, und die Position der Stelle bestimmt, mit welcher Potenz von 2 sie multipliziert wird.

Beispiel der Umrechnung der binären Zahl 1011 in das Dezimalsystem

Um eine binäre Zahl wie 1011 in das Dezimalsystem umzuwandeln, multiplizieren wir jede Ziffer mit der entsprechenden Potenz von 2, von rechts nach links beginnend:

Dezimal 8 4 2 1
11 d entspricht 2⁰
1011 b 1 0 1 1

Zusammenaddiert ergibt das: (8 + 0 + 2 + 1 = 11 Dezimal).

Beispiel wie Computer das Dualsystem nutzen

Computer arbeiten mit elektrischen Signalen, die nur zwei Zustände annehmen können: Ein (1) und Aus (0). Diese beiden Zustände sind ideal für das Dualsystem, da nur die Ziffern 0 und 1 verwendet werden. Ein Bit ist die kleinste Informationseinheit und kann entweder den Wert 0 oder 1 annehmen. Jede Information, die ein Computer verarbeitet, wird in Form von Bits gespeichert und verarbeitet.

Beispiel der Speicherung des Buchstabens „A“

Computer speichern Textzeichen mithilfe von Codes wie dem ASCII-Code (American Standard Code for Information Interchange). Im ASCII-Code wird der Buchstabe „A“ durch die Dezimalzahl 65 dargestellt. Um diese Zahl zu speichern, konvertiert der Computer sie ins Binärsystem:

Der Buchstabe A ist 65 in Binärdarstellung

65 geteilt durch 2 ergibt 32 Rest 1 (niedrigste Binärstelle)
32 geteilt durch 2 ergibt 16 Rest 0
16 geteilt durch 2 ergibt 8 Rest 0
8 geteilt durch 2 ergibt 4 Rest 0
4 geteilt durch 2 ergibt 2 Rest 0
2 geteilt durch 2 ergibt 1 Rest 0
1 geteilt durch 2 ergibt 0 Rest 1 (höchste Binärstelle)

Diese Reihenfolge von Bits (1000001) entspricht dem Buchstaben „A“.

Mathematische Operationen im Dualsystem

Das Rechnen im Dualsystem ähnelt dem Rechnen im Dezimalsystem, mit dem Unterschied, dass alle Berechnungen auf Basis 2 erfolgen.

Fazit

Das Dualsystem ist die Basis der digitalen Technik und der Datenverarbeitung. Mit nur zwei Zuständen 0 und 1 lässt sich die gesamte digitale Kommunikation und Speicherung abbilden.

Das Dualsystem hat somit entscheidende Vorteile, die es zur idealen Grundlage für digitale Technologien machen. Es bietet eine einfache, robuste und fehlertolerante Basis für die Datenverarbeitung, die sich effizient speichern und verarbeiten lässt. Diese Eigenschaften machen das Dualsystem unersetzlich für die moderne digitale Datenverarbeitung und die Konstruktion von Computern.

Schutzmaßnahmen bei elektrischen Anlagen nach VDE 0100-600

Wenn elektrische Geräte und Anlagen in Betrieb genommen, gewartet oder repariert werden sollen, gibt es wichtige Punkte zur Sicherheit und zum Personenschutz zu beachten. Einen Anhaltspunkt dazu gibt die VDE 0100-600. Es darf nur qualifiziertes Personal, wie Elektrofachkräfte, diese Arbeiten durchführen.

Elektrofachkräfte sind zum Beispiel Elektrotechniker oder Ingenieure, die über die erforderliche Ausbildung und Kenntnisse verfügen. Es ist wichtig, die Sicherheitsstandards einzuhalten, um Gefahren zu vermeiden.

Elekrische Gefahren

– Elektrischer Schlag
– Stromdurchfluss durch den Körper
– Verbrennungen
– Lichtbogenbildung
– Explosions- und Brandgefahr
– Mechanische Gefahren
– Sekundäre Gefahren

Schutzmaßnahmen nach VDE 0100-600

Nach VDE 0100-600 umfassen die Haupttätigkeiten zur Vermeidung von Gefahren an elektrischen Anlagen folgende Maßnahmen:

Isolationsprüfung

Stellen Sie sicher, dass Leitungen und Bauteile ordnungsgemäß isoliert sind. Dies verhindert elektrische Schläge und Verletzungen.

Durchgängigkeit des Schutzleiters

Überprüfen Sie, um Erdungsfehler zu vermeiden, dass der Schutzleiter korrekt angeschlossen und funktionstüchtig ist.

Fehlerschutz durch RCD (FI-Schalter)

Der Einsatz von Fehlerstromschutzschaltern und deren korrekte Funktion verhindern Stromfluss durch den Körper.

Spannungsfreiheit feststellen

Bevor Arbeiten an elektrischen Anlagen durchgeführt werden stellen Sie sicher, dass an der Anlage keine Spannung anliegt. Die Anlage kann z.B. vor Beginn von Arbeiten  geerdet werden. Auch eine Sicherung vorveresehenlichen Einschalten ist sinnvoll.

Schutz durch geeignete Abschaltbedingungen

Um Überhitzung und Brände zu vermeiden sollten Sie die Anlage so absichern, dass die Anlage bei Überlast oder Fehlern automatisch abschaltet.

Anlagenkennzeichnung und Zugänglichkeit sicherstellen

Kennzeichnen Sie und Sichern Sie die Anlage so, dass sie nur von autorisiertem Fachpersonal betreten und bedient werden kann. Ein Hinweisschild vor der Beginn von Wartungs- und Reparaturarbeiten ist anzubringen.

Mechanischer Schutz und Abdeckung

Nutzen Sie isolierende Decken zum Schutz vor spannungsführenden Teilen nach dem Entfernen von Abdeckungen und Gehäusen, um versehentlichen Kontakt mit spannungsführenden Teilen zu verhindern.

Prüfprotokolle und regelmäßige Wartung

Dokumentieren Sie alle Prüfungen, Reparaturen und regelmäßige Wartungen, um die langfristige Sicherheit der Anlage sicherzustellen.

Fazit

Diese Maßnahmen gewährleisten die Sicherheit, sowohl bei der Installation, bei Reparatur, Wartung, als auch im Betrieb und sind essenziell für die Einhaltung der VDE-Vorschriften.

Quellen zur Datensicherheit und Datenschutz

Quellen für Datenschutz und Datensicherheit

Datenschutz und Datensicherheit spielen in unserer Gesellschaft eine wichtige Rolle, hilft aber nicht gegen Zensur oder Propaganda. Hier sind wichtige Quellen zu Informationssicherheit und Datenschutz in Deutschland.

1. Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI)

Das BSI bietet umfassende Informationen zur IT-Sicherheit, Risikomanagement und aktuellen Bedrohungen.  Die Handlungsempfehlungen des IT Grundschutzes können von Unternehmen und Privatpersonen genutzt werden.

2. Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI)

Die offizielle Seite des BfDI bietet Leitlinien und rechtliche Informationen zum Datenschutz in Deutschland, insbesondere in Bezug auf die DSGVO und nationale Datenschutzgesetze.

3. Chaos Computer Club (CCC)

Der Chaos Computer Club ist eine der bekanntesten Organisationen für Informationssicherheit und Datenschutz in Deutschland. Der CCC ist eine unabhängige, zivilgesellschaftliche Organisation, die sich stark für digitale Rechte, Informationsfreiheit und ethische Fragestellungen im Bereich IT-Sicherheit einsetzt.

4. Heise Security

Heise bietet in einem Portal aktuelle Berichte und Nachrichten zu IT-Sicherheit, Datenschutz und Cybersecurity-Trends, speziell für die deutsche IT-Landschaft.

6. Datenschutzkonferenz (DSK)

Die DSK ist ein Gremium der deutschen Datenschutzbehörden, das regelmäßig Berichte und Stellungnahmen zu aktuellen Datenschutzthemen veröffentlicht.

7. Datenschutz Schleswig-Holstein (ULD)

Das Unabhängige Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein (ULD) bietet Informationen und Leitlinien zu Datenschutzthemen für Unternehmen und Bürger.

8. IHK – Industrie- und Handelskammer (IT-Sicherheit und Datenschutz)

Die IHK bietet Leitfäden und Veranstaltungen für Unternehmen, die ihre IT-Sicherheits- und Datenschutzmaßnahmen verbessern wollen.

9. eco – Verband der Internetwirtschaft e.V.

eco bietet regelmäßige Veröffentlichungen und Leitfäden zu IT-Sicherheits- und Datenschutzthemen in der deutschen Internetwirtschaft.

10. Bitkom – Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.

Bitkom stellt Berichte und Studien zu Themen wie Cybersicherheit, Datenschutz und IT-Compliance in Deutschland bereit.

Diese Quellen bieten umfassende Informationen, Best Practices und rechtliche Hinweise zu den Themen Informationssicherheit und Datenschutz speziell in Deutschland.

RAID 10 System

RAID Systeme

RAID 10 wird auch als RAID 1+0 bezeichnet. Es ist eine Kombination aus RAID 1 (Mirroring) und RAID 0 (Striping). Daher bietet RAID 10 sowohl hohe Leistung als auch Datensicherheit, indem es die Vorteile beider RAID-Level vereint.

Struktur und Funktionsweise

Schema von RAID 10

RAID 10 setzt sich aus mindestens vier Festplatten zusammen. Zuerst werden die Daten gespiegelt, wie bei RAID 1, was bedeutet, dass jede Festplatte eine exakte Kopie der Daten hat. Anschließend werden diese gespiegelten Paare über ein Striping-Verfahren (RAID 0) organisiert, das die Daten in Blöcken auf die Festplatten verteilt. Diese Kombination bietet gleichzeitig Redundanz und Geschwindigkeit.

Vorteile von RAID 10

Durch die Spiegelung der Daten ist RAID 10 besonders robust gegenüber dem Ausfall von Festplatten. Sollte eine Festplatte in einem gespiegelten Paar ausfallen, sind die Daten immer noch auf der anderen Festplatte des Paares vorhanden. Das bietet eine hohe Fehlertoleranz, da RAID 10 den Verlust von bis zu einer Festplatte pro gespiegelter Gruppe ohne Datenverlust verkraften kann.

Die Striping-Technik von RAID 0 sorgt dafür, dass die Daten auf mehrere Festplatten verteilt werden, was zu einer erhöhten Lese- und Schreibgeschwindigkeit führt. RAID 10 ist deshalb besonders geeignet für Anwendungen, die sowohl hohe I/O-Leistung als auch Datensicherheit erfordern. Das wären zum Beispiel Datenbanken, Webserver oder virtualisierte Umgebungen.

Nachteile von RAID 10

Der größte Nachteil von RAID 10 ist der Bedarf an zusätzlichen Festplatten. Da jede Festplatte gespiegelt wird, beträgt die nutzbare Kapazität nur die Hälfte des gesamten Speicherplatzes. Für Anwender, die sowohl Geschwindigkeit als auch Sicherheit schätzen, ist der Einsatz zusätzlicher Hardware jedoch gerechtfertigt.

Fazit

RAID 10 bietet eine ideale Mischung aus Leistung und Datensicherheit, besonders in unternehmenskritischen Umgebungen. Durch die Kombination von Striping und Mirroring liefert es schnelle Lese- und Schreibzugriffe, während es gleichzeitig gegen Festplattenausfälle schützt. Die einzige Einschränkung sind die erhöhten Hardwarekosten, da die Redundanz eine Verdopplung der Speicherhardware erfordert. Für Unternehmen, die jedoch Wert auf Geschwindigkeit und Ausfallsicherheit legen, ist RAID 10 eine ausgezeichnete Wahl.

Datenbank Modelle ACID und BASE im Vergleich

Datenbanksysteme

In der Welt der Datenbanktechnologien sind zwei zentrale Konzepte weit verbreitet: das ACID-Modell, das typischerweise mit relationalen (SQL) Datenbanken assoziiert wird. Das BASE-Modell wird oft mit NoSQL-Datenbanken in Verbindung gebracht. Diese Modelle definieren die grundlegenden Eigenschaften, die von den jeweiligen Datenbanksystemen erwartet werden.

ACID-Modell

ACID steht für Atomicity, Consistency, Isolation und Durability. Dieses Modell wird in relationalen Datenbankmanagementsystemen (RDBMS) eingesetzt, um die Zuverlässigkeit und Genauigkeit von Transaktionen zu gewährleisten.

  • Atomicity (Atomarität): Jede Transaktion wird als eine einzelne Einheit betrachtet, die entweder vollständig erfolgreich ist oder gar nicht ausgeführt wird.
  • Consistency (Konsistenz): Transaktionen führen eine Datenbank von einem konsistenten Zustand in einen anderen über, ohne die Datenintegrität zu verletzen.
  • Isolation (Isolierung): Gleichzeitig ausgeführte Transaktionen beeinflussen sich nicht gegenseitig.
  • Durability (Dauerhaftigkeit): Sobald eine Transaktion abgeschlossen ist, bleiben die Änderungen dauerhaft erhalten, auch im Falle eines Systemausfalls.

BASE-Modell

BASE steht für Basically Available, Soft State und Eventually Consistent. Dieses Modell wird in NoSQL-Datenbanksystemen verwendet, um Flexibilität, Skalierbarkeit und Verfügbarkeit in verteilten Systemen zu gewährleisten.

  • Basically Available (Grundsätzlich verfügbar): Das System garantiert die Verfügbarkeit von Daten, auch wenn einige Teile des Systems ausgefallen sind.
  • Soft State (Weicher Zustand): Der Zustand des Systems kann sich mit der Zeit ändern, auch ohne Benutzereingriffe.
  • Eventually Consistent (Schließlich konsistent): Das System stellt sicher, dass, wenn keine neuen Updates mehr erfolgen, alle Replikationen der Datenbank nach einiger Zeit konsistent sind.

Vergleichstabelle

Eigenschaft ACID-Modell BASE-Modell
Datenintegrität Hoch Variabel
Flexibilität Gering Hoch
Skalierbarkeit Vertikal Horizontal
Konsistenz Strenge Konsistenz Eventuelle Konsistenz
Transaktionsmanagement Strikt und zuverlässig Locker und anpassungsfähig
Einsatzgebiet Traditionelle Unternehmensanwendungen Verteilte, skalierende Anwendungen

Fazit

Das ACID-Modell bietet hohe Datenintegrität und Zuverlässigkeit, was es ideal für Anwendungen macht, die strenge Konsistenz und Transaktionssicherheit erfordern, wie z.B. Bankensysteme. Allerdings kann es aufgrund seiner strengen Regeln zu Einschränkungen in Bezug auf Flexibilität und Skalierbarkeit kommen.

Im Gegensatz dazu bietet das BASE-Modell eine hohe Flexibilität und Skalierbarkeit, was es ideal für verteilte Systeme und Anwendungen mit großem Datenvolumen und hohen Benutzerzahlen macht, wie soziale Netzwerke oder Echtzeit-Analysen. Die eventuelle Konsistenz kann jedoch zu Herausforderungen in Anwendungen führen, die eine sofortige Datenkonsistenz erfordern.

Letztendlich hängt die Wahl zwischen ACID- und BASE-Modellen von den spezifischen Anforderungen und dem Kontext der jeweiligen Anwendung ab. Beide Modelle haben ihre Berechtigung und bieten unterschiedliche Vorteile, die je nach Einsatzgebiet entscheidend sein können.

 

ITIL – Die Service Strategie

ITIL

Die Service-Strategie von ITIL (Information Technology Infrastructure Library) ist ein wichtiges Element des ITIL-Frameworks.  Es wird eingesetzt, um effektive IT-Services zu planen, zu implementieren und zu managen. Die Service-Strategie fokussiert auf die langfristige Entwicklung und Verbesserung von IT-Services. Damit werden Geschäftsziele zu unterstützt und der Mehrwert für das Unternehmen gesteigert.

Einblick in die Marktanforderungen

Ein Hauptziel der Service-Strategie ist es, einen klaren Einblick in die Marktanforderungen zu gewinnen. Außerdem gilt es zu verstehen, wie IT-Services diese Bedürfnisse am besten erfüllen können. Dies beinhaltet die Identifizierung der Zielkunden, das Verständnis ihrer Bedürfnisse und Präferenzen sowie das Erkennen von Markttrends und -möglichkeiten.

Entwicklung einer Service-Portfolio-Management-Strategie

Ein weiteres zentrales Ziel ist die Entwicklung einer effektiven Service-Portfolio-Management-Strategie. Dies umfasst die Bewertung, Priorisierung und Auswahl von Services, die entwickelt oder verbessert werden sollen. Dazu wird ihre strategische Bedeutung und der potenzielle Wert für das Unternehmen ermittelt. Das Service-Portfolio dient als umfassende Übersicht über alle aktuellen und geplanten Services und hilft dabei, Ressourcen effizient zuzuweisen und Investitionen zu steuern.

Finanzielles Management für IT-Services

Finanzielles Management für IT-Services ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der Service-Strategie. Dies bezieht sich auf die Planung, Kontrolle und Optimierung der Kosten und des Nutzens von IT-Services. Das Ziel ist es, einen maximalen Wert aus den IT-Investitionen zu ziehen und sicherzustellen, dass die Services kosteneffizient bereitgestellt werden.

Risikomanagement bei ITIL

Risikomanagement ist ein weiteres Ziel der Service-Strategie. Es beinhaltet die Identifizierung, Bewertung und Steuerung von Risiken, die mit der Bereitstellung und dem Betrieb von IT-Services verbunden sind. Durch proaktives Risikomanagement sollen potenzielle Probleme vermieden und die Servicequalität verbessert werden.

Beziehungen der Akteure fördern

Schließlich zielt die Service-Strategie darauf ab, eine starke Beziehung zwischen dem IT-Serviceprovider und den Kunden zu fördern. Dies beinhaltet das Verständnis und das Management von Kundenerwartungen, die Verbesserung der Kommunikation und die Gewährleistung, dass die IT-Services eng an den Geschäftszielen ausgerichtet sind.

Fazit

Zusammenfassend ist die Service-Strategie von ITIL darauf ausgerichtet, eine klare strategische Ausrichtung für die Bereitstellung von IT-Services zu bieten, die sowohl den Geschäftsanforderungen entsprechen als auch einen nachhaltigen Mehrwert für das Unternehmen schaffen.

 

ITIL – Das Lebenszyklusmodell

ITIL

Das ITIL Lebenszyklusmodell verbessert die strategischen Ziele beim Einsatz in Projekten. Um ein qualitativ hochwertiges Service Ergebnis zu liefern, braucht es eine Struktur im Service Management. Die 5 Phasen des Servicelebenszyklusmodells liefern die Verbesserung.

Service Strategy (Service-Strategie)

In dieser Phase wird die IT-Strategie entwickelt, bei der alle IT-Services mit den Geschäftszielen und -anforderungen in Einklang stehen. Es umfasst die Definition des Marktes, die Entwicklung von strategischen Assets und die Vorbereitung auf die Umsetzung der Strategie.

Service Design (Service-Design)

Es werden Services entworfen und entwickelt, die in der Service-Strategie-Phase identifiziert wurden. Dazu gehören die Architektur, Prozesse, Richtlinien und die Dokumentation. Diese Phase stellt sicher, dass der Service effizient, nachhaltig ist. Es können die vereinbarten Geschäftsziele erfüllt werden.

Service Transition (Service-Übergang)

In der Service-Transition-Phase werden neue oder geänderte Services in die produktive Umgebung überführt. Dies umfasst das Change-, Release- ,  Deployment-, sowie das Risiken Management und eine Service-Knowledge-Base.

Service Operation (Service-Betrieb)

Diese Phase konzentriert sich auf den täglichen Betrieb der Services, um sicherzustellen, dass die vereinbarten Service-Level-Ziele erreicht werden. Hier werden Vorfälle und Anfragen bearbeitet, und es wird sichergestellt, dass die Services effektiv und effizient bereitgestellt werden.

Continual Service Improvement (Kontinuierliche Serviceverbesserung)

Diese Phase befasst sich mit der Identifikation, sowie der Umsetzung von Verbesserungen an Services und Service-Management Prozessen über den gesamten Lebenszyklus hinweg. Durch regelmäßige Überprüfungen und Analysen werden Möglichkeiten zur Verbesserung identifiziert. Die Maßnahmen führen zur Steigerung der Effizienz und der Effektivität.

Fazit

Das Servicelebenszyklusmodell von ITIL bietet einen strukturierten Rahmen, um IT-Services durch alle Phasen ihrer Entwicklung und Bereitstellung zu führen. Das gewährleistet eine effektive Abstimmung mit den Geschäftsanforderungen. Die systematische Herangehensweise an die Service-Strategie, -Design, -Transition, -Betrieb und -Verbesserung ermöglicht es Organisationen, die Qualität, Effizienz und Reaktionsfähigkeit ihrer IT-Services zu optimieren.

Der ITIL Servicelebenszyklusmodell erbringt eine proaktive und kontinuierliche Verbesserung der IT-Services. So wird ein dauerhafter Geschäftswert geschaffen und die Kundenzufriedenheit erhöht.

 

 

 

 

ITIL – Die Rollen beim Service Management

ITIL

ITIL (Information Technology Infrastructure Library) ist ein Rahmenwerk für IT-Service-Management (ITSM). Es bietet eine Reihe von Best Practices für die Bereitstellung von IT-Services.

Innerhalb des ITIL-Rahmenwerks gibt es verschiedene Rollen, die auf die Erbringung qualitativ hochwertiger IT-Services abzielen. Hier sind einige der Rollen, die im ITIL-Rahmenwerk definiert sind.

Service Owner

Verantwortlich für die Bereitstellung und das Management eines bestimmten IT-Services über den gesamten Lebenszyklus hinweg.

Process Owner

Verantwortlich für die Definition, das Management und die Verbesserung eines bestimmten IT-Prozesses.

Incident Manager

Verantwortlich für die effektive Verwaltung aller Vorfälle und die Sicherstellung einer schnellen Wiederherstellung des Service.

Problem Manager

Verantwortlich für die Verwaltung des Problemmanagementsprozesses, um die Ursachen von Vorfällen zu identifizieren und zu beheben.

Change Manager

Verantwortlich für die Verwaltung des Änderungsmanagementsprozesses, um sicherzustellen, dass alle Änderungen kontrolliert und effizient umgesetzt werden.

Configuration Manager

Verantwortlich für die Verwaltung der Konfigurationsdatenbank, um sicherzustellen, dass alle Konfigurationsdaten aktuell und genau sind.

Release und Deployment Manager

Verantwortlich für die Planung, den Entwurf, die Erstellung, die Prüfung und die Bereitstellung von Releases.

Service Desk

Dies ist oft die erste Anlaufstelle für Benutzer, die Unterstützung benötigen oder einen Vorfall melden möchten.

Service Level Manager

Verantwortlich für die Verhandlung, Vereinbarung und Überwachung von Service-Level-Vereinbarungen (SLAs) und die Sicherstellung, dass alle operativen Level-Vereinbarungen (OLAs) erfüllt werden.

Continual Service Improvement (CSI) Manager

Verantwortlich für die Identifikation von Verbesserungsmöglichkeiten und die Umsetzung von Verbesserungsinitiativen über den gesamten Service-Lebenszyklus hinweg.

Fazit:

Die Rollen tragen dazu bei, die Qualität und Effizienz von IT-Services zu verbessern, indem sie klare Verantwortlichkeiten und Prozesse festlegen.

 

 

 

ITIL – Wie sind Prozesse definiert?

ITIL

Bei ITIL wird ein „Prozess“ als eine strukturierte Reihe von Aktivitäten definiert, die ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Jeder Prozess hat spezifische Eingaben, Ausgaben, Kontrollen und Aktivitäten. Diese tragen dazu bei, ein gewünschtes Ergebnis zu erzielen.

Es gibt Eigenschaften, die ITIL-Prozesse definieren:

Messbarkeit

Ein Prozess sollte messbare Ergebnisse liefern, sodass seine Effektivität und Effizienz bewertet werden kann.

Ergebnisse

Ein Prozess liefert ein spezifisches Ergebnis. Dieses Ergebnis unterscheidet den Prozess von anderen Formen der Arbeit.

Kunde

Jeder Prozess hat einen Empfänger oder Kunden, der von dem Ergebnis des Prozesses profitiert.

Auslöser und Anpassung

Prozesse sollten über Mechanismen verfügen, um Feedback zu sammeln und Anpassungen basierend auf diesem Feedback vorzunehmen, um die Effektivität und Effizienz des Prozesses kontinuierlich zu verbessern.

Operativ

Prozesse sind operativ und wiederholbar, um konstante und vorhersehbare Ergebnisse zu liefern.

Fazit

Innerhalb von ITIL gibt es viele definierte Prozesse, die sich auf verschiedene Aspekte des IT-Service-Managements beziehen. Von der Service-Strategie, über das Service-Design und die Service-Transition, bis hin zum Service-Betrieb und der kontinuierlichen Service-Verbesserung.

Jeder dieser Prozesse hat spezifische Aufgaben, Werkzeuge und Ziele. Diese tragen dazu bei, den Gesamtwert des IT-Service-Managements für eine Organisation zu maximieren.

 

 

 

ITIL – Was sind Services?

ITIL

Bei ITIL (Information Technology Infrastructure Library) sind Services eine zentrale Komponente von Dienstleistungen. Ein „Service“ in ITIL bezeichnet eine Möglichkeit, Werte zu schaffen. Die vom Kunden gewünschten Ergebnisse werden erreicht, ohne dass der Kunde die Kosten und Risiken selbst tragen muss.

Services in ITIL können in zwei Hauptkategorien unterteilt werden:

IT-Services

Diese beziehen sich speziell auf die Lieferung von IT-bezogenen Ergebnissen, wie die Installation und Konfiguration eines Mailservers. Ein Beispiel wäre ein E-Mail-Hosting-Service.

Unterstützende Services

Manche Services sind nicht direkt IT-bezogen. Sie tragen jedoch dazu bei, dass der IT-Service wie vorgesehen funktioniert. Ein Beispiel könnte ein Helpdesk oder ein Schulungsservice sein.

 

Services in ITIL beinhalten nicht nur technologische Komponenten, sondern auch Personen, Prozesse und weitere Ressourcen die zur Erbringung der Dienstleistung erforderlich sind.

 

 

IoT, Big Data und BI

In der modernen Geschäftswelt nimmt die Bedeutung von Daten stetig zu. Insbesondere durch die Entwicklung des Internets der Dinge (IoT) hat sich das Potenzial zur Datenerfassung und -analyse erheblich erweitert. IoT-Geräte, von Sensoren in Fabriken bis hin zu smarten Geräten im Einzelhandel und Industrie, ermöglichen es Unternehmen, kontinuierlich Daten in Echtzeit zu sammeln. Diese Daten bieten wertvolle Einblicke in verschiedene Business Prozesse und können dazu beitragen, diese Prozesse zu optimieren, die Effizienz zu steigern und letztlich den Gewinn zu maximieren.

Nachdem die Daten von den IoT-Geräten erfasst wurden, müssen sie verarbeitet und für Analysen vorbereitet werden. Hier kommt der ETL-Prozess ins Spiel. ETL steht für „Extrahieren, Transformieren und Laden“ (Extract, Transform and Load).

Extrahieren

Im ersten Schritt werden die Daten aus den unterschiedlichsten Quellen gesammelt.

Transformieren

Anschließend werden diese Daten bereinigt, transformiert und in ein standardisiertes Format überführt.

Laden

Schließlich werden die transformierten Daten in ein Data Warehouse (DWH)  geladen. Das ist eine spezialisierte Datenbank, die dafür optimiert ist, große Mengen von Daten zu speichern und komplexe Abfragen effizient auszuführen.

 

Sobald die Daten im Data Warehouse liegen, können sie mit Analyse-Tools wie QlikView geladen werden. QlikView ist eine Business-Intelligence-Plattform, die es Nutzern ermöglicht, Daten zu visualisieren, Dashboards zu erstellen und durch Analyse tiefe Einblicke in ihre Daten zu gewinnen. Unternehmen können QlikView verwenden, um Muster und Trends in ihren Daten zu identifizieren, was letztlich zu fundierteren Entscheidungen und besseren Geschäftsergebnissen führt.

Fazit

Durch die Kombination von IoT-gewonnenen Daten, dem ETL-Prozess und Analyse-Tools wie QlikView können Unternehmen wertvolle Erkenntnisse aus ihren Daten ziehen und ihre Geschäftsprozesse kontinuierlich verbessern. Dieser Prozess bietet nicht nur eine verbesserte Effizienz, sondern auch die Möglichkeit, auf verändernde Marktbedingungen und Kundenbedürfnisse proaktiv zu reagieren.

 

 

Netzwerk Kabel mit metallischen Leitern

Netzwerkkabel

Netzwerkkabel spielen eine zentrale Rolle bei der Verbindung von Geräten in einem Computernetzwerk. Sie stellen sicher, dass Daten effizient und zuverlässig übertragen werden. Unter den verschiedenen Arten von Netzwerkkabeln sind STP (Shielded Twisted Pair) und UTP (Unshielded Twisted Pair) die gängigsten. Beide haben ähnliche Designs und bestehen aus gedrehten Kabelpaaren, unterscheiden sich jedoch in Bezug auf Abschirmung und EMI (elektromagnetische Interferenzen) Widerstandsfähigkeit.

In Deutschland ist der Einsatz von STP-Kabeln besonders weit verbreitet. Durch die zusätzliche Abschirmung der Kabel bieten sie einen besseren Schutz vor äußeren elektromagnetischen Störungen und sorgen für eine stabilere und zuverlässigere Datenübertragung. Besonders wichtig ist dies in Umgebungen mit hohem EMI-Aufkommen. Daher werden STP abgeschirmte Kabel oft in industriellen oder kommerziellen Umgebungen eingesetzt, wo diese Art von Störungen häufiger sind.

Im Vergleich dazu sind UTP-Kabel weniger anfällig für physische Schäden, weil sie technischer einfacher aufgebaut sind.  Dieser Kabeltyp ist flexibler und einfacher zu installieren.

Sowohl STP- als auch UTP-Kabel haben ihre spezifischen Vorzüge. Ihre Auswahl hängt von der spezifischen Netzwerkumgebung und den Anforderungen ab.

Tabelle von Netzwerkkabel Typen

Kat. Max. Frequenzbereich Geschwindigkeit Anwendungs-bereich Stecker
Cat 1 n/a Bis zu 1 Mbps Ältere Telefonleitungen RJ11
Cat 2 1 MHz Bis zu 4 Mbps Ältere Telefonleitungen und Netzwerke RJ11, RJ45
Cat 3 16 MHz Bis zu 10 Mbps Ältere Telefonleitungen und Netzwerke RJ45
Cat 4 20 MHz Bis zu 16 Mbps Ältere Netzwerke (Token Ring) RJ45
Cat 5 100 MHz Bis zu 100 Mbps Heim- und Büronetzwerke RJ45
Cat 5e 100 MHz Bis zu 1 Gbps Heim- und Büronetzwerke RJ45
Cat 6 250 MHz Bis zu 1 Gbps (10 Gbps bei kurzen Distanzen) Büronetzwerke, Rechenzentren RJ45
Cat 6a 500 MHz Bis zu 10 Gbps Rechenzentren, großflächige Netzwerke RJ45
Cat 7 600 MHz Bis zu 10 Gbps Rechenzentren, großflächige Netzwerke GG45, TERA
Cat 7a 1000 MHz Bis zu 10 Gbps Rechenzentren, großflächige Netzwerke GG45, TERA
Cat 8.1 2000 MHz Bis zu 40 Gbps Rechenzentren RJ45
Cat 8.2 2000 MHz Bis zu 40 Gbps Rechenzentren ARJ45

Alternativ kann eine Verkabelung mit Lichtwellenleitern durchgeführt werden.

 

 

 

 

Der ETL Prozess bei Big Data

ETL Prozess

Der ETL-Prozess ist eine Abkürzung für Extraktion, Transformation und Laden. Es ist ein wesentlicher Aspekt der Datenverwaltung und insbesondere der Verarbeitung von Daten bei Big Data.

Schaubild des ETL Prozesses

Er beginnt mit der Extraktion von Daten aus verschiedenen Quellen, die strukturiert, halbstrukturiert oder unstrukturiert sein können.

Nach der Extraktion werden die Daten transformiert, das heißt, sie werden gereinigt, bereinigt, validiert und in ein Format überführt, das von der Ziel-Datenbank gelesen werden kann. Dieser Schritt kann auch die Anreicherung von Daten mit zusätzlichen Informationen und die Durchführung komplexer Berechnungen beinhalten.

Schließlich werden die transformierten Daten in eine Zieldatenbank oder ein Data Warehouse geladen, wo sie für die Anwender im Intranet  zu Analyse- und Auswertungszwecken leicht zugänglich sind.

 

 

Agiles Projektmanagement mit Kanban

Kanban Logo

Kanban ist eine Methodik zur Optimierung von Arbeitsabläufen, die ursprünglich in der japanischen Automobilindustrie entwickelt wurde. Sie basiert auf dem Prinzip der visuellen Darstellung von Aufgaben, deren Status und Fortschritt, meist auf einem „Kanban-Board“. Dies hilft dabei, Engpässe zu identifizieren, die Arbeitslast zu regulieren und die Effizienz des Teams zu steigern

Wie funktioniert Kanban?

Ein Kanban-System ist ziemlich einfach aufgebaut. Es besteht normalerweise aus einem physischen oder digitalen Kanban-Board und darauf platzierten Kanban-Karten.

Kanban Tafel

Das Kanban-Board ist in mehrere Spalten unterteilt, die den unterschiedlichen Stadien des Arbeitsprozesses entsprechen. Die einfachste Form hat drei Spalten: „Zu erledigen“ (To Do), „In Arbeit“ (In Progress) und „Erledigt“ (Done).

Jede Aufgabe im Arbeitsprozess wird auf einer separaten Kanban-Karte dargestellt. Diese Karte enthält Informationen wie die Aufgabenbeschreibung, den verantwortlichen Mitarbeiter, das Startdatum und das Fälligkeitsdatum.

Wenn eine neue Aufgabe ansteht, wird sie als Karte in die „Zu erledigen„-Spalte eingefügt. Wenn jemand an der Aufgabe arbeitet, wird die Karte in die „In Arbeit„-Spalte verschoben. Sobald die Aufgabe abgeschlossen ist, wird die Karte in die „Erledigt„-Spalte verschoben.

Beispiel zur Nutzung von Kanban

Angenommen, Sie sind Teil eines Softwareentwicklungsteams. Die Kanbantafel des Teams könnte so aussehen:

Zu erledigen
1. Funktion zur Benutzeranmeldung erstellen
2. Datenbank für Benutzerinformationen einrichten
3. Design der Startseite entwerfen

In Arbeit
1. Backend für die Benutzeranmeldung entwickeln
2. Testen der Anmeldungs- und Abmeldefunktionen

Erledigt
1. Spezifikationen für die Anwendungsfälle erstellen
2. Entwurf des Anmeldeformulars

Jeder im Team kann den Status jeder Aufgabe auf der Kanbantafel sehen und so schnell erkennen, welche Aufgaben Priorität haben und wer gerade welche Aufgabe bearbeitet.

Die Grundregel des Kanban-Systems ist es, die Anzahl der gleichzeitig „in Arbeit“ befindlichen Aufgaben zu begrenzen. Diese Begrenzung wird als „Work in Progress“ (WIP) -Limit bezeichnet. Das hilft, Überlastung zu vermeiden und sicherzustellen, dass Aufgaben vollständig abgeschlossen werden, bevor neue Aufgaben in Angriff genommen werden.

Es können Engpässe während der Entwicklung schnell erkannt werden und dadurch können passende Gegenmaßnahmen zur Verbesserung umgesetzt werden.

Fazit

Der Einsatz von Kanban in der Softwareentwicklung bietet eine einfache, aber effektive Methode zur Visualisierung und Kontrolle des Arbeitsflusses. Es fördert Transparenz, Zusammenarbeit und unterstützt die kontinuierliche Verbesserung. Durch die Einführung von WIP-Limits kann Kanban dabei helfen, Multitasking zu vermeiden und die Produktivität zu steigern. Insgesamt kann Kanban wesentlich dazu beitragen, die Qualität der Softwareprodukte zu verbessern und die Entwicklungszeiten zu verkürzen.

 

 

Requirements Mangement

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Die Anfänge des Requirements Managements lassen sich auf die 1970er Jahre zurück verfolgen. Die Komplexität der Systeme begann, handgeschriebene Dokumentation und einfache Verwaltungstechniken zu übersteigen. In den 1980er und 1990er Jahren wurden strukturierte Methoden wie die Objektorientierung und spezialisierte Tools entwickelt, um die Verwaltung von IT Anforderungen zu formalisieren und die Nachverfolgbarkeit zu verbessern. In jüngerer Zeit hat der Aufstieg von agilen Entwicklungspraktiken das Requirements Management weiterentwickelt. Es wird ein kontinuierlicher, iterativer Ansatz zur Anforderungserfassung und -anpassung unterstützt.  So kann einfacher auf Änderungen reagieren werden.

Was ist Requirements Management?

Requirements Management bezieht sich im Bereich der Softwareentwicklung auf das Verstehen, Dokumentieren, Verfolgen und Aktualisieren von Anforderungen (engl. requirements). Diese Anforderungen können funktionale oder nichtfunktionale Eigenschaften sein. Ein Softwareprodukt muss diese Anforderungen erfüllen, um den Wünschen der Auftraggeber und Stakeholder zu entsprechen.

Aufgaben des Requirements Management

  • Erfassung und Dokumentation von Anforderungen in einem verständlichen und messbaren Format
  • Priorisierung von Anforderungen basierend auf den Bedürfnissen der Stakeholder
  • Verfolgen von Änderungen in den Anforderungen während des gesamten Projektzyklus
  • Sicherstellung, dass alle Anforderungen während der Entwicklung und beim Testen berücksichtigt werden
  • Verwaltung von Kommunikation und Übereinstimmung zwischen den Stakeholdern hinsichtlich der Anforderungen

Fazit

Gutes Requirements Management und Kommunikation kann dazu beitragen Missverständnisse zu minimieren, sowie das Risiko von Fehlern zu reduzieren und die Qualität der Produkte zu verbessern.