Die Risikoprioritätszahl (RPZ) ist ein zentrales Instrument der FMEA, um potenzielle Risiken in einem Prozess oder Produkt zu bewerten und zu priorisieren. Sie wird durch Multiplikation der Auftrittswahrscheinlichkeit (A), der Bedeutung (B) und der Entdeckungswahrscheinlichkeit (E) berechnet:
RPZ = A * B * E
Eine RPZ im Bereich von 100 bis 150 zeigt an, dass Optimierungsmaßnahmen notwendig sind. Ziel dieser Maßnahmen ist es, die Auftrittswahrscheinlichkeit, die Bedeutung oder die Entdeckungswahrscheinlichkeit zu senken, um die RPZ zu reduzieren und das Risiko beherrschbar zu machen.
Beispiel für die RPZ-Berechnung:
Parameter | Wert vor Maßnahme | Wert nach Maßnahme |
---|---|---|
Auftrittswahrscheinlichkeit (A) | 5 | 3 |
Bedeutung (B) | 8 | 8 |
Entdeckungswahrscheinlichkeit (E) | 4 | 2 |
RPZ | 160 | 48 |
Ausgangssituation:
Ein Spannungsausfall eines Netzteils wurde analysiert. Die RPZ lag bei 160, was als kritisch eingestuft wurde.
Optimierungsmaßnahmen:
- Verbesserung der Qualitätssicherung durch Einführung standardisierter Tests (Reduktion von A).
- Implementierung eines Monitoring-Systems zur frühzeitigen Fehlererkennung (Reduktion von E).
Ergebnis:
Nach Umsetzung der Maßnahmen konnte die RPZ auf 48 gesenkt werden, was das Risiko in einen akzeptablen Bereich bringt. Im Regelfall wird dies im FMEA Dokument beschrieben.