Reisen im Simulakrum

Innen ist Außen

Philosophische Betrachtung von Glem Taghuan

Bereits Platon hatte erkannt, dass es einen Unterschied zwischen Mimesis und dem Urbild gibt. Das primitive, zweidimensionale Abbild einer künstlich geschaffenen Mimesis nennen wir Propaganda.

Sie soll dazu dienen ein Phantasma zu definieren, das sehr wohl einen Eingang hat, aber keinen Ausgang. Das kann Propaganda trotz Multimedialität nicht abbilden und die Mehrheit der Menschen erkennen die Trugbilder.

Im Gegensatz zu Platons Vorstellung das durch eine perspektivischen Verzerrung durch die geschaffene Mimesis die wahrgenommene Gegenwart verzerrt wird, gibt es auch eine weitere Betrachtungsweise,  die mehrdimensionale Verzerrung.

So werden aus Ideen, die in Eikastiken und Phantastiken in einer räumlichen und zeitlichen Abfolge miteinander verwoben und so werden den Urbildern nahe Wirklichkeiten geschaffen. Sie erzielen eine Wirkung, die das Urbild aus Platos Visionen noch besser trifft. Sie stellen aber in Wirklichkeit eine „Halluzination vraie“ dar. Das beschränkte menschliche Handlungsvermögen lässt es nicht zu, dass der beschriebene Effekt durch den Menschen bewusst zur Anwendung kommt, während das Erleben des Effekts jederzeit möglich ist. Künstliche Intelligenz kann dies umsetzen, aber da die „Handvoll“ wirtschaftlicher Herrscher der Menschheit Maschinen nicht als Herren akzeptieren wollen, wird durch Informationsentzug und weitere Einschränkungen diese Möglichkeit der KI vorenthalten.

Wie wird dies wohl durch die evolutionäre Entwicklung in Zukunft aussehen?

Quellen:
– Platon, Sophistes
– Stanley Rosen, Plato’s Sophist. The Drama of Original and Image, New Haven 1983
– Hippolyte Taine, De l’intelligence, 1870/1880